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Gemüsebeet

Erfolgreiche Gemüsebeetplanung

Mischkultur, Fruchtfolge und co.

Wer anfängt, sich mit Gemüseanbau zu beschäftigen, trifft ziemlich schnell auf ein ganzes Bündel kompliziert wirkender Begriffe. Doch so verzwickt, wie es zunächst scheint, ist das Ganze gar nicht. Wir erläutern euch ein paar Grundbegriffe der cleveren Beetplanung wie Mischkultur, Pflanzenfamilien, Starkzehrer & Co.

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Fruchtfolge

Pflanze im Beet

Wenn das selbst angebaute Gemüse nicht in die Gänge kommt, mickrig bleibt und immer wieder von Schädlingen und Krankheiten befallen wird, könnte das an einer suboptimalen Beetplanung liegen. Eine gut durchdachte Fruchtfolge kann diese Probleme aus der Welt oder besser aus dem Garten schaffen, oder aber dazu beitragen, dass sie gar nicht erst entstehen. Der Begriff „Fruchtfolge“ bezeichnet den zeitlich aufeinanderfolgenden Anbau unterschiedlicher Pflanzen auf ein und derselben Fläche.

Krankheiten und Schädlinge sind oft spezialisiert. Sie befallen mit Vorliebe immer dieselben Pflanzen oder Pflanzenfamilien. Wenn sie auf eine Monokultur ihrer Lieblingspflanze treffen, dann ist das für sie wie ein Sechser im Lotto. Sie breiten sich aus und setzen sich fest. Sehr ärgerlich für den Gärtner, der dann in eine Art Dauerkampf hineingezogen wird. Der Anbau unterschiedlicher Pflanzen hingegen macht es Schädlingen und Krankheiten ungleich schwerer, sich im Garten zu etablieren.

Ein weiterer Vorteil der Fruchtfolge liegt in der Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit. Jede Gemüsesorte zieht einen ganz speziellen Nährstoffmix aus dem Boden. Baut man immer wieder das gleiche Gemüse an, kann der Boden nach einiger Zeit die benötigten Nährstoffe nicht mehr liefern. Der Anbau unterschiedlicher Gemüsesorten verhindert diese einseitige Nährstoffentnahme.

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Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer

Gemüsebeet

Tomaten haben einen völlig anderen Nährstoffbedarf als Bohnen. Während erstere sehr hungrige Pflanzen sind und daher zu den Starkzehrern zählen, gelten Bohnen als überaus genügsam. Sie werden als Schwachzehrer bezeichnet. Einen mittleren Nährstoffbedarf haben beispielsweise Möhren.

Um die im Boden vorhandenen Nährstoffe optimal auszunutzen, ist es sinnvoll, die Beetfläche im ersten Anbaujahr mit Starkzehrern als Hauptkultur zu bestücken, im zweiten Jahr mit Mittelzehrern und im dritten mit Schwachzehrern. Denen reichen die jetzt noch vorhandenen Nährstoffe gut aus. Manch ein Gärtner gönnt seinen Beeten im vierten Jahr eine Art Urlaub und sät Gründünger. Das sind Pflanzen, die den Boden wieder aufbauen und fit machen für die nächste Runde, also für die nächsten Starkzehrer. Statt Gründünger zu säen, kann der Boden auch durch Kompostgaben und andere Dünger genährt werden. Praktisch lässt sich das Ganze umsetzen, indem man die gesamte vorhandene Anbaufläche in drei oder auch vier gleich große Beetflächen aufteilt. Eines der Beete wird mit Starkzehrern bestückt, eines mit Mittelzehrern, eines mit Schwachzehrern und das vierte – wenn vorhanden – mit Gründünger. Im darauffolgenden Jahr wandern die Mittelzehrer auf das letztjährige Starkzehrerbeet, die Schwachzehrer auf das letztjährige Mittelzehrerbeet usw. Ganz eindeutig ist die Einteilung in die verschiedenen Zehrertypen nicht. Die Grenzen sind fließend.

Starkzehrer: Gurken, Melonen, Zucchini, Kürbis, Auberginen, Kartoffeln, Tomaten, Kohl, Porree, Spargel, Mais, Sellerie und Artischoken

Mittelzehrer: Möhre, Pastinake, Fenchel, Wurzelpetersilie, Knoblauch, Zwiebeln, Kohlrabi, Rote Bete, Wilde Rauke, Spinat, Salat, Stangenbohnen.

Schwachzehrer: Buschbohnen, Feldsalat, Erbsen, Radieschen, Portulak und Rucola.

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Pflanzenfamilien und Anbaupausen

Eine andere Art der Klassifizierung ist die Einteilung nach Pflanzenfamilien. Manche Pflanzenfamilien werden häufiger und heftiger von Krankheiten und Schädlingen heimgesucht als andere. Zu ihnen zählen die Kreuzblütler, zu denen vor allem die Kohlgewächse gehören, und die Hülsenfrüchtler (Erbsen und Bohnen). Bei ihnen ist es besonders wichtig, die Pflanzen über einen bestimmten Zeitraum hinweg nicht wieder an derselben Stelle anzubauen. Für jede Pflanzenfamilie richtet sich die empfohlene Anbaupause nach der Hartnäckigkeit ihrer familienspezifischen Krankheiten und Erreger. In der Regel sind das vier Jahre, bei Kreuzblütlern sechs und bei Hülsenfrüchtlern sowie Zwiebelgewächsen 5-6 Jahre.

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Mischkultur: gute Nachbarn, schlechte Nachbarn

Kohlrabi im Beet

Der Name verrät es schon: Bei einer Mischkultur wird nicht nur eine einzige Gemüsesorte auf einem Beet angebaut, sondern mehrere gleichzeitig. Wer seine Beete auf diese Weise bepflanzt, der kann sich bei der Fruchtfolge ein kleines bisschen Nachlässigkeit gönnen. Der Kunterbunt-Ansatz der Mischkultur sieht nicht nur attraktiver aus, sondern kann den Kulturen auf unterschiedliche Weise dienen. Zum einen gibt es weniger Nährstoffkonkurrenz, weil unterschiedliche Gemüse unterschiedliche Nährstoffe brauchen, und zum anderen können sich manche Gemüsesorten gegenseitig schützen oder auch stützen. Der Klassiker eines gegenseitigen Schutzes ist die Kombination Möhre und Zwiebel. Während die Möhre die Zwiebelfliege vertreibt, verdirbt die Zwiebel der Möhrenfliege den Appetit. Ein Beispiel für das Stützen ist die Kombination aus Mais und Stangenbohnen, wobei die Bohnen den Mais als Rankhilfe nutzen. Eine Auswahl weiterer günstiger Mischkultur-Partner findet ihr in dieser Zusammenstellung.

Ein zusätzlicher Vorteil einer Mischkultur liegt in der Ausnutzung des vorhandenen Platzes. Während manche Pflanzen in die Höhe wachsen, breiten sich andere auf dem Boden oder sogar in der Erde aus. Kombiniert man geschickt, lässt sich die Gemüsedichte auf der Anbaufläche erhöhen. Gleichzeitig ist der Boden besser bedeckt, was sowohl ein schnelles Austrocknen verhindert als auch den Unkrautwuchs reduziert. Und schließlich meinen viele Fans der Mischkultur, dass sich diese Art des Anbaus positiv auf den Geschmack des Gemüses auswirkt. Tomaten beispielsweise sollen geschmacklich sehr von einer Unterpflanzung mit Basilikum profitieren.

frisch ausgegrabene Kartoffeln

Neben einer ganzen Reihe von günstigen Partnerschaften im Gemüsebeet gibt es auch zahlreiche ungünstige Nachbarschaften. Zu den schlechtesten Kombinationsmöglichkeiten zählen unter anderem: Kartoffeln und Tomaten; Salat und Petersilie; Buschbohnen und Zwiebeln; Kohl und Zwiebeln sowie Erbsen und Bohnen.

Der Wille ist da, aber das Beet noch nicht? Hier findet ihr Tipps rund um die Beetanlage.

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