Tüpfelfarn

Polypodium vulgare

Nicht nur irgendeine Begrünung beschatteter Gartenbereiche – sondern auch noch fantastischer Blattschmuck für diese oft vernachlässigten Winkel! Damit erweist sich der heimische Tüpfelfarn als echte Bereicherung.

Ein großes Plus des Tüpfelfarns Polypodium vulgare ist sein flacher, teppichbildender Wuchs, zumal er sich über Rhizome ausbreitet. So bedeckt er bald ganze Flächen, die vorher trist und kahl im Gartenbild störten! Dort fällt er stets mit seinem Blattschmuck auf: Gefiederte, bis zu 50 Zentimeter lange Wedel, mit hübsch abgerundeten Fiederblättchen und in sattem Dunkelgrün. Nicht ihr einziger Schmuck: Ab Juli bilden sich die namengebenden gelben Sporen an der Unterseite der Wedel, wie gelbe Tupfen eben – ein echter Blickfang! Endlich ein Bodendecker mit dem gewissen Etwas für halbschattige bis schattige Standorte! Doch nicht nur das – der Tüpfelfarn gedeiht selbst noch in Steinfugen und auf Trockenmauern. So trägt er auch den Beinamen „Steinfarn“. Als heimische Wildstaude zeigt er sich nämlich wunderbar robust und gut anpassungsfähig. Den weiteren Namen „Engelsüß“ verdankt er dem Umstand, dass er als Heilpflanze lange Zeit in der Naturheilkunde verwendet worden und dort für seinen süßen Geschmack bekannt gewesen ist. Zudem ist der Tüpfelfarn auch noch wintergrün und wird in unserem Garten so rund um das Jahr zum echten Gewinn.

Eine Bereicherung ist der Tüpfelfarn Polypodium vulgare nicht nur wegen seines adretten Aussehens und flächendeckenden Wuchses, mit dem er endlich auch den Schatten ins rechte Licht rückt. Vielmehr ist es auch seine robuste Natur, die diesen Waldfarn auszeichnet. Er wächst auf gerade einmal 40 Zentimeter Höhe bei bis zu 45 Zentimetern Breite heran und findet so in jedem Garten ein passendes Plätzchen. In der Gruppe gepflanzt können bis zu 8 Farne pro Quadratmeter gesetzt werden, da der Tüpfelfarn dank seiner Ausläufer so bald zuverlässig den Boden bedeckt. Nicht zuletzt gedeiht er aber auch im Pflanzgefäß auf Balkon und Terrasse! Und ist wie geschaffen dazu, in der Unterpflanzung oder als Rhododendronbegleiter gepflanzt zu werden. Dabei liebt der Tüpfelfarn seinen Standort stets halbschattig bis schattig – schließlich ist er in der freien Natur ein echter Waldbewohner! Seinem Boden gegenüber ist er sogar besonders genügsam – und mag ihn recht nährstoffarm sowie wenig humos, steinig bis lehmig sowie frisch, wobei er sogar mäßige Bodentrockenheit toleriert! Stets überzeugt der Tüpfelfarn dabei mit seiner sehr gesunden und pflegeleichten Natur. Winter übersteht er einwandfrei und behält lange sein Blattkleid. Im Frühjahr dann kann der Farn ausgeputzt sowie bei Bedarf geteilt werden und nimmt eine Gabe Dünger dankbar an. So kleidet und schmückt uns der Tüpfelfarn zuverlässig auf Jahre hinaus die beschatteten Bereiche des Gartens – oder der Terrasse – so dass wir uns um deren Erscheinung keine Sorgen mehr machen müssen!